Woher kommt Feuchtigkeit in Räumen?

Feuchtigkeit kann sich im Mauerwerk, Putz, Holz etc. befinden. Sie entsteht außerdem auch durch Kochen, Baden, Wäschetrocknen. Auch Zimmerpflanzen und wir Menschen geben Feuchtigkeit ab. Bei einem 4-Personenhaushalt sind das bis zu 14 Liter pro Tag.

Wie bemerken wir Feuchtigkeit?

Feuchtigkeit in der Luft wird erst bei höherer Konzentration, z. B. als Wasserdampf oder Niederschlag  (Tauwasser) an Fenstern, Wänden oder Fliesen, sichtbar. Doch schon lange bevor diese sichtbar ist, verbreitet sie eine unangenehme Wohnatmosphäre, erhöht den Heizbedarf und lässt Sporen und Schimmel gedeihen.

Feuchtigkeit auf der Wandoberfläche und ihre Ursachen
Die unliebsamen Feuchteflecken können unterschiedliche Ursachen haben: Meistens ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Aber auch aus Wänden und Decken selbst kann Feuchtigkeit dringen.

In jedem Haushalt wird Feuchtigkeit freigesetzt. Allein  schon beim Atmen gibt der Mensch Wasser an die Luft ab. Wird diese Feuchtigkeit nicht ausreichend abtransportiert, kann sie sich an kalten Oberflächen absetzen und führt zu den sich häufenden Feuchtigkeitsschäden, die durch Stockflecken und Schimmelpilze an den Innenflächen von Außenbauteilen sichtbar werden. Das Prinzip, nach dem sich das Wasser niederschlägt, kennen Sie: Nimmt man eine Flasche aus dem Kühlschrank, beschlägt sie, weil die umgebende Luft an der kalten Oberfläche der Flasche unter die Taupunkttemperatur der Luft abkühlt. Das in der Luft in gasförmigem Zustand enthaltene Wasser schlägt sich in Form von Tauwasser nieder.

Trifft warme Raumluft (z. B. 20°C) auf eine Oberfläche von weniger als 10°C, fällt i. d. R. Tauwasser aus und zwar umso mehr, je weiter die Taupunkttemperatur unterschritten wird. Um Feuchteschäden zu vermeiden, sollten Sie einerseits für eine hohe Oberflächentemperatur von 12,6°C der Außenwände sorgen, andererseits den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft durch zweckmäßiges Lüften niedrig halten.

Bei einer Raumtemperatur von 20° Celsius nimmt ein Kubikmeter Luft 17 g Wasserdampf auf. Die relative Feuchte (r. F.) beträgt 100%

Bei einer Raumtemperatur von 10° Celsius nimmt ein Kubikmeter Luft nur noch 9 g Wasserdampf auf. Die relative Feuchte beträgt 100%.

Da Luftfeuchtigkeit beste Bedingungen für Schimmelpilze bietet, sollten unbedingt Gegenmaßnahmen getroffen werden, um Schimmel zu vermeiden oder ihn zu bekämpfen.

Was kann man gegen Feuchtigkeit in Räumen tun?

  • Bewusst bauen / renovieren
  • Richtig heizen und lüften

Wer einige Dinge beim Bauen / Renovieren und Wohnen beachtet, kann sich leicht in seinen eigenen vier Wänden wohlfühlen. Am sichersten funktioniert die Erhaltung eines Gebäudes mit der richtigen Vorsorge. Das bedeutet, dass beim Bauen und Renovieren auf Baumaterialien mit feuchtigkeitsausgleichenden Eigenschaften (= Sorptionseigenschaft) geachtet werden sollte. So wirkt z. B. Gips als auch Kalk klimaregulierend (was im Badezimmer gegenüber Fliesenflächen ausgleichend wirkt).

Da warme Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann als kalte Luft, ist es wichtig, alle Räume regelmäßig direkt zu heizen. Gleiches gilt auch Räume, in denen man prinzipiell eine niedrigere Temperatur benötigt (Schlafzimmer). Richtiges Heizen funktioniert natürlich am besten bei optimaler Wärmedämmung der Außenwände. Wichtig ist hier die sorgfältige Verarbeitung der wärmedämmenden Materialien, besonders an Fenstern, Rollladenkästen, Fensterrahmen und Leibungen. So wird ein zu starkes Temperaturgefälle an den Außenwänden und eventuelles Schwitzwasser (Tauwasser) durch Abkühlung feuchter Raumluft an den Wänden verhindert. Wer jetzt noch regelmäßig gezielt lüftet, hat ein Zuhause mit Behaglichkeit.